Wie du als Kreativer der Umsatzachterbahn entkommst und dir planbare Einnahmen sicherst

Jeder Selbstständige kennt das: Ein Monat boomt, dann herrscht plötzlich Flaute. Mal sind so viele Aufträge da, dass man nicht hinterherkommt, und im nächsten Monat fragt man sich, wie man die Miete zahlen soll. Diese Umsatzachterbahn ist einer der größten Stressfaktoren für Kreative – und das muss nicht sein.

Ich habe das selbst erlebt. Stressig, unberechenbar und alles andere als nachhaltig. Aber ich habe gelernt, wie man da rauskommt, und genau das zeige ich dir heute.

 

1. Das Problem: Die typische Umsatzachterbahn

Ein Monat ist voller Aufträge, im nächsten herrscht absolute Stille. Du hast keinen Plan, wann der nächste Auftrag reinkommt. Diese finanzielle Unsicherheit macht es schwer, langfristig zu planen und entspannt zu arbeiten.

Mein Name ist Timo und ich habe mich 2013 im Bereich Fotografie und Videografie selbstständig gemacht. Zusätzlich hatte ich kleinere Jobs als Grafikdesigner. In den ersten Jahren lief mein Jahr immer nach demselben Muster ab: Anfang Januar war alles tot. Die Unternehmen mussten erst aus dem Weihnachtsurlaub zurückkommen, sich neu orientieren und erst gegen Ende Januar mit frischen Projekten starten.

Dann nahm das Geschäft langsam Fahrt auf, bis das zweite Quartal endete. Ab Juni ging es bergab – kurz vor den Sommerferien will kaum jemand neue Projekte starten. Nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub begann das vierte Quartal. Jeder wollte noch seine letzten Budgets des Jahres aufbrauchen, und Anfang Dezember regnete es plötzlich Aufträge.

Die größten Probleme und Glaubenssätze dabei:

• Unvorhersehbare Einnahmen: Mal ist es zu viel, mal zu wenig.
• Ständiger Akquise-Druck: Immer wieder neue Kunden suchen, ohne Garantie auf Erfolg.
• Existenzielle Angst: Kein klares Einkommen, kein Sicherheitsnetz.
• Versagensängste: „Muss ich wieder zurück in eine Festanstellung? Bloß nicht, dann wäre ich gescheitert!“
• Limitierung der eigenen Freiheit: „Ich kann jetzt nicht in den Urlaub fahren, denn es könnte ja ein Auftrag reinkommen, den ich dann ablehnen muss.“

 

2. Warum die meisten Kreativen in der Achterbahn steckenbleiben

Die Ursache ist fast immer die gleiche: Der Fokus liegt auf einzelnen Projekten statt auf langfristiger Planung.

Ich habe jahrelang geglaubt, dass es das Wichtigste ist, immer wieder neue Kunden zu gewinnen. Ich habe viel Zeit in Akquise gesteckt, weil ich dachte, neue Kunden bringen das meiste Geld. Was mir nicht bewusst war: Neukunden kosten viel mehr Aufwand als Bestandskunden.

Warum? Weil jeder Neukunde Zeit kostet: Erst muss Vertrauen aufgebaut, dann ein Angebot erstellt und schließlich eine Beziehung entwickelt werden. Bestandskunden dagegen kennen dich schon, vertrauen dir und sind viel eher bereit, neue Dienstleistungen von dir zu buchen.

Ich hatte ständig das Gefühl, neue Kunden jagen zu müssen, während ich gleichzeitig Bestandskunden einfach nur ablieferte, ohne sie weiter zu betreuen. Ich hätte ihnen so viel mehr anbieten können – regelmäßige Shootings, monatliche Content-Pakete, strategische Beratungen. Statt immer neue Kunden zu suchen, hätte ich einfach meine bestehenden Kunden besser betreuen und weitere Angebote machen sollen.

Das sind die drei größten Fehler:

1. Zu viele Einzelprojekte: Jedes Mal wieder bei Null anfangen.
2. Keine wiederkehrenden Einnahmen: Keine Retainer oder Langzeitverträge.
3. Keine strategische Positionierung: Statt Lösungen werden nur einzelne Dienstleistungen verkauft.

 

3. Der Ausweg: So schaffst du planbare Einnahmen

Der Schlüssel liegt darin, nicht mehr von Projekt zu Projekt zu leben, sondern eine langfristige Strategie aufzubauen und sein Angebot danach auszurichten.

Lösungen statt einzelne Leistungen verkaufen – mein großes Learning

Unternehmen haben keine Probleme mit „fehlendem Content“ oder „mangelnden Videos“. Sie haben geschäftliche Herausforderungen, die sie lösen müssen. Ein gutes Beispiel ist der Fachkräftemangel. Jedes Unternehmen sucht nach den richtigen Leuten, aber traditionelle Methoden wie Stellenportale bringen oft nicht die gewünschten Ergebnisse.

Anders ist es bei Social Media. Hier erreicht man inzwischen viel mehr Personen, aber viele Unternehmen wissen nicht, wie sie dort effektiv mit der richtigen Zielgruppe kommunizieren sollen. Das eigentliche Problem ist also die fehlende Reichweite. Und mehr Reichweite erhält man nur mit mehr Content.

Statt einem einmaligen Videoprojekt verkaufe ich Unternehmen eine Lösung: Ich helfe ihnen, als Arbeitgebermarke sichtbar zu werden, indem ich kontinuierlich hochwertigen Content produziere, der regelmäßig neue Fachkräfte erreicht. Mein Fokus liegt auf langfristiger Sichtbarkeits- und Reichweitensteigerung.

Das ist für mich als Selbstständiger eine Win-Win-Situation: Das Unternehmen weiß, dass die Arbeit regelmäßig gemacht wird, und ich kann für die nächsten 6-, 12- oder 18 Monate mit festen Einnahmen rechnen.

Diese Methode nennt sich Retainer-Modell – das bedeutet, Unternehmen zahlen monatliche Fixbeträge für eine kontinuierliche Dienstleistung, statt nur ein einzelnes Projekt zu buchen. Dadurch habe ich planbare Einnahmen und bin nicht mehr auf unvorhersehbare Einzelaufträge angewiesen.

 

4. Wie ich als Kreativer aus der Umsatzachterbahn ausstieg – und was das für mich bedeutet hat

Mein Ziel war es, endlich planbare Einnahmen und finanzielle Sicherheit zu haben. Ich wollte nicht mehr von Monat zu Monat kämpfen, sondern wissen, dass genug Geld reinkommt. Gleichzeitig wollte ich mit hochwertigen Kunden arbeiten, die den Wert meiner Arbeit schätzen und bereit sind, für Qualität fair zu zahlen.

Durch eine bessere Positionierung konnte ich meine Honorare erhöhen – weniger Projekte, aber mehr Umsatz pro Kunde. Das gab mir mehr Flexibilität, sodass ich nicht mehr täglich auf Kundentermine angewiesen war.

Langfristige Kundenbeziehungen wurden für mich zum Schlüssel. Durch strategische Angebote schaffe ich wiederkehrende Einnahmen und verbringe weniger Zeit mit Akquise und Bürokratie. Mein Business ist effizienter und gibt mir mehr Zeit für kreative Projekte.

Heute habe ich nicht mehr die Unsicherheit über meine nächsten Einnahmen. Meine Prozesse für Kundenakquise, Preisgestaltung und Projektmanagement sind klar definiert. Ich arbeite mit Kunden, die meine Kreativität als echten Mehrwert sehen und mich als Experten schätzen.

Das Beste? Ich kann mich auf meine Herzensprojekte konzentrieren, habe eine gesunde Work-Life-Balance und arbeite an Projekten, die mich wirklich erfüllen. Vom Freelancer zum erfolgreichen Unternehmer – das war der Weg raus aus der Umsatzachterbahn.

 

Der Ausweg: Planbare Einnahmen statt Einmalprojekten – so gewinnst du langfristige Bestandskunden.

Der Schlüssel liegt darin, nicht mehr von Projekt zu Projekt zu leben, sondern eine langfristige Strategie aufzubauen und sein Angebot danach auszurichten.

Fokussiere dich auf die Kernprobleme deiner Kunden

Unternehmen haben meistens dieselben Herausforderungen: Sie brauchen mehr Neukunden, eine stärkere Marke oder qualifizierte Fachkräfte. Oft fehlen ihnen jedoch die passenden Strategien oder Ressourcen, um diese Ziele zu erreichen.

• Neukundengewinnung: Viele Unternehmen kämpfen mit der Sichtbarkeit und Reichweite, um kontinuierlich neue Kunden anzusprechen.
• Branding & Positionierung: Ein einheitliches, professionelles Erscheinungsbild fehlt, was die Markenwahrnehmung schwächt.
• Fachkräftemangel: Qualifizierte Mitarbeiter sind schwer zu finden – klassische Stellenausschreibungen bringen oft nicht den gewünschten Erfolg.

Sobald du diese Probleme erkennst, kannst du gezielt Lösungen anbieten, anstatt nur einzelne kreative Leistungen zu verkaufen.

Beispiele für nachhaltige Einnahmemodelle in kreativen Berufen

• Fotograf: Beispiel Fachkräftemangel → Statt nur vereinzelte Shootings anzubieten, begleite Unternehmen regelmäßig mit Fotos, die den Teamspirit, großartige Projekte, Benefits und den Vibe zeigen. Diese Bilder werden gezielt für Social Media genutzt, um das Unternehmen für potenzielle Bewerber attraktiver zu machen.
• Videograf: Beispiel Neukundengewinnung → Statt nur ein Imagevideo zu produzieren, erstelle regelmäßig Kundenvideotestimonials. Durch diese authentischen Kundenstimmen wird die Qualität, Vielfalt und Zufriedenheit der Kunden deiner Kunden gezeigt, um so über Social Media neue Interessenten anzuziehen.
• Grafikdesigner: Beispiel Branding & Positionierung → Statt nur ein Logo zu entwerfen, entwickle eine ganzheitliche Markenstrategie mit fortlaufender Betreuung. Dazu gehören Social-Media-Vorlagen, Corporate Designs für Präsentationen und Werbematerialien, um das Branding des Unternehmens konstant professionell zu halten.
• Zusätzliche Dienstleistungen: Ergänze dein Angebot mit Social-Media-Management, Werbeanzeigenschaltung oder Content-Strategieberatung, um Unternehmen noch breiter zu unterstützen.
• Retainer-Modelle: Biete langfristige Verträge an, bei denen Unternehmen eine monatliche Betreuung erhalten – planbare Einnahmen für dich, konstante Unterstützung für den Kunden.

Möchtest du wissen, wie du diese Strategien für dein Business umsetzen kannst? Dann melde dich jetzt für unser kostenfreies Webinar an und erfahre, wie du deine Kreativkarriere auf das nächste Level bringst

Fazit

Die Umsatzachterbahn ist für viele Kreative eine große Herausforderung, doch sie ist nicht unvermeidbar. Mit der richtigen Strategie – durch langfristige Kundenbeziehungen, eine klare Positionierung und das richtige Angebotsmodell – kannst du dir finanzielle Sicherheit und Stabilität aufbauen. Es geht darum, nicht nur Projekte, sondern Lösungen zu verkaufen und Prozesse so zu optimieren, dass du langfristig planbare Einnahmen generierst. Der Schlüssel liegt in einem nachhaltigen Businessmodell, das dir die Freiheit gibt, deine Kreativität ohne finanzielle Sorgen voll auszuleben.